wortgeflüster

heute drücken sich monster an hauswänden vorbei ...
sie jaulen mit dem wind ...
kratzen an türen ... ächzen bei jedem schritt ...
ihre augen liegen tief ... verborgen
ihre haare erzählen von wirrköpfen
die kleine verlangende knubbelige hände ausstrecken und
nach verborgenen süßigkeitendosen ausschau halten ...

der sommer packt seine koffer und packt darin ein ...

das grün vergangener tage

der donnerstag kommt
ein wenig verlottert daher
schlurft in kaffee_beklecksten schuhen
raucht sein päuschen
stopft sich pfeifend die mütze des morgens
in die hosentasche und winkt die kleinigkeiten des tages
mit schokoladenduft ins vergessen

zackig klebt er briefen die geschäftlichkeit ins gesicht
und knistert mit den stoff des abends

rot duftend wird er werden

ein montag aus dem bilderbuch ... des herbstes ...
kalt und unnachgiebig kommt er daher ...
ich habe hügelburgen aufgestellt ...
immer auf der suche nach wärmender beute ...
kakao, der sich auf die seite der brille schlägt ...
heizungsrohre, die gleichtönig das lied
des winters summen
oder omas wollsockendesaster ... im kratzig unanehmbaren

begeistert geistern
fremde gedanken
in unseren köpfen
bemächtigen sich
unseres denkens
strahlen
unhaltbar all_wissenheit aus
große gesten
um das leere dahinter zu verbergen?

un_begreif_bar

skizziert vom licht
grau umrissen
an die wand gedrückt
entrückt der körper
losgelöst

tief der bogen des lichts
lange hagere gestalt
verzerrt
zerrt das schwarz
am eigenen bild

spring

gleißendes weiß, ganz und gar fraulich jung bedeckt
klammernde haare in einem beet von zartem geblum … der hinterkopf eingetüllt
eingehüllt auch die füße in ein fügsam gewordenes tier
beine in alle richtungen geweißt
ein quer von blau stoppt den fluss für einen augen_blick
hände und arme in seide verwoben
die brust verfügt über die form des mieders
perlenreihen übereinander … hals … und im gesicht zweireihig
aquarelltöne ziehen sich ganz und gar unmusikalisch, wie ein schauer über die wangen
ein aufschwung erlebt das schwarz bei jedem augenschlag
lippen formen sich in einem rot in eine neue aufmerksamkeit

ring umringt in eine papierne zweisamkeit übergehend

ein raum voll nichts
kahle wände
kahler kopf
eingeengt die freiheit
zwischen den wänden
.
.
.
.

zum haare raufen.

ich trage heute etwas unruhiges in mir
irgendetwas bewegt sich
irgendwas arbeitet
etwas vergangenes?
es fühlt sich so an

aber auch etwas zukünftiges
etwas vertrautes
und doch etwas völlig ungewohntes
(schon lange)

gedanken stolpern
über ihre eigenen füße

sommer sitzt auf der haut
sonnig lächeln sommersprossen
dir entgegen
leiter aus bambussprossen
erklommen
klamm liegt das kleid
im frisch gesprossenem grün

am rücken drücken sich gras und halme
ein muster
schräg links
mustern
mich zwei augen

halm_aspielend nehme ich es wahr

man wird nicht müd
nach menschen zu suchen,
die worte
in einem
in schwingung versetzen

die etwas bewirken
man sich durch sie sieht
etwas empfindet
sich mehr spürt
über sich selber staunt
was man in sich trägt
und es so nach außen zeigt

immer auf der suche nach sich selbst
und vielleicht
ein vollkommenes gegenüber
dass alles sein kann
oder nur ein teil davon

suchen bis man ankommt

Ich bin heut so seltsam aufgelegt,
trage tragende gedanken in mir
gedankenvoll berühren sie mich
berührende worte verführen mich
seh ein wesen das wesentlich ist
voll von dingen, die unabdingbar sind

vorübergehen, auch wenn es vorübergehend werden sollte,
gelingt mir nicht
muss verweilen, für eine weile
um das, was in mir sich zusammenreimt,
auf das ich mir noch keinen reim machen kann,
in worte zu fassen


worte in eine schwingung zu versetzen
und wieder setzen lassen
auf das es ankommt
auf das es an kommt

...
vielleicht

es gibt tage, da ist man empfindsamer als an anderen.
denkt über haben und gehabtes …
sinnt über gewünschtes zukünftiges nach.

fragt und hinterfragt, um das mit-einem-passierte und grübelt über nicht-passieren-wollendes.

wie wichtig ist es, welchen menschen wir begegnen …
gibt es gewisse Zeiten, die vergehen,
warum weiß man, was man sucht und
weshalb scheint es uns nicht zu begegnen … ?

sind wir zu sehr mit unseren eigenen gedanken beschäftigt,
mit bilder bauen?
zu voreingenommen, was mit uns passieren soll,
wie viele kompromisse soll man eingehen,
was ist das maß von glück - was ist ein maß glück?

(fragte mich ein gegenüber)

sie sitzt hoch hoben auf einen ast und schaukelt baumelbeinig mit den füßen und schaut belustigt auf mich herunter ...
sie rührt keinen (anderen) finger